| | Ab und zu komm’ ich doch tatsächlich zum lesen ...und das kommt dabei heraus: |  |
  | Basil Copper / Die Eishölle |  |
Was kann ich sagen? Wenn, wie es in der Widmung zu lesen ist, Lovecraft und Derleth die Wegbereiter waren, dann ist Basil Copper diesem Weg konsequent gefolgt!
Eine Geschichte, ganz im "guten alten" Stil Lovecrafts, über eine Expedition in die Tiefen der Erde und zugleich in die Tiefen des Alls, zu den "Großen Alten". Rückblickend erzählt von einem, mittlerweile dem Wahnsinn nahen, Fotojournalisten. Und ich muss sagen, gerade gegen Ende der - leider recht kurzen Erzählung - kam mir doch häufig der Gedanke, ‘Wenn ich doch nur wüsste, wo genau die sich rumgetrieben haben. Da müsste man doch mal nachschauen gehen’. So in der Art. Der ganze - wie gesagt, kurze - Roman ist unheimlich (in jedem Sinne des Wortes) gut geschrieben und die Reise, die den Großteil des Buches ausmacht und eigentlich kaum Anlaß zu Unheimlichem bietet (das aber trotzdem, wie sagt man so schön, die ganze Zeit über der Expedition schwebt), so dicht und nachvollziehbar geschildert ... Einfach toll! Ein spannendes und kurzweiliges Lesevergnügen, das der FESTA-Verlag, als Band 8 der Bibliothek des Schreckens, herausgegeben hat.
Ich würde mich, nach diesem Roman, auf mehr von Basil Copper freuen und mit dem Sonderband steht ja auch schon wieder ein Roman von diesem Autor, sozusagen in den Startlöchern!
| | Brian Lumley / Necroscope 8 - Höllenbrut | |
Zugegeben, ich war ja von mir selbst ein wenig überrascht: Als ich das Buch anfing, hatte ich doch tatsächlich Bedenken! Würde Lumley es schaffen auch weiterhin diese Spannung zu halten? Um es kurz zu machen: Er kann!
Auf jeden Fall auch wieder mit diesem Abschluß des dritten Romans um den Necroscope, der hier bei uns im Festa-Verlag als achter Band der Reihe erschienen ist.
Es ist natürlich die Fortsetzung zum letzten Band und somit spielt auch wieder ein Teil der Handlung in der Heimatwelt der Wamphyri. Den größeren Part übernimmt diesmal aber wieder Harry selbst, der auf der Suche nach seiner Frau und seinem Sohn ist. Und, ich kann es nicht anders sagen, ich bin jedesmal einfach nur begeistert, wenn Harry Keogh agiert und aktiv wird. Wenn und wie er mit den Toten kommuniziert, das finde ich einfach jedes Mal wieder großartig beschrieben! Der Typ ist einfach unheimlich sympathisch. Es hat definitiv wieder viel Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen, selbst wenn einige "Sachen" irgendwie schon klar waren und man sich vielleicht von dem ein oder anderen Charakter mehr erwartet hätte. Aber das dürfte an der Splittung der Originalromane liegen, dort sind ja letztlich alle Figuren irgendwie gleichberechtigt vorgekommen. Nein, es war schon auch wieder spannend und ein bisschen unheimlich und letztlich einfach nur schön, wieder in das Universum, das Lumley für den Necroscope geschaffen hat, einzutauchen.
Auf den WECHSELBALG bin ich schon sehr gespannt!
| | Eoin Colfer / Artemis Fowl 2 - Die Verschwörung | |
Eigentlich könnte ich meine Meinung zum ersten Teil hier wiederholen. Aber dann wieder auch nicht.
Vielleicht muss man sich erst an dieses "Universum" gewöhnen oder dem Autor einfach zugestehen, dass er da halt "was eigenes" geschaffen hat.
Diesmal läuft zwar auch wieder alles relativ geradlinig ab, und wieder fehlt ein bisschen die wirkliche Spannung. Aber das Feen- und Kobold"reich" "passt" jetzt irgendwie. Wahrscheinlich dadurch erreicht, dass es diesmal die größere Rolle spielt und Artemis selbst, nur als Nebenfigur oder "Mitläufer" im Roman vorkommt. Die eigentliche Geschichte ist auf jeden Fall die Verschwörung in dem "Feenreich" und die Suche nach Artemis’ Vater wird nur auf einigen wenigen Seiten abgehandelt.
Die eigentliche Hauptfigur, wie schon im ersten Band, ist eigentlich Captain Short und ihr wird auch wieder sehr viel Raum gegeben. Der Zwerg darf auch wieder dabei sein, kommt diesmal aber nicht mehr so gut rüber. Mag aber auch daran liegen, dass ich den ersten Teil im Original gelesen hatte und mir diesmal die deutsche Übersetzung vorlag. Wie auch immer: Es bleibt dabei: Nette Unterhaltung, aber nix besonderes. Durch die "Vormachtstellung" der Unterirdischen in diesem Teil, kommt der Junge auch nicht gar so "überklug" rüber und wirkt menschlicher. Wie gesagt: Nett.
| | Dario Vandis / Das Kind des Krakatau | |
Schade eigentlich! Nach dem grandiosen DIABOLO hätte ich mir eine entsprechende Fortsetzung gewünscht und erhofft.
Nun gut, zumindest was die Handlung angeht, ist DAS KIND DES KRAKATAU, der
achte Band der Edition DK, aus dem Zaubermond-Verlag, schon einige Überraschungen wert. Nur die Art der "Präsentation" ...
Es wird in diesem Roman das Rätsel um Isbrant gelöst, ein neuer Fürst der Finsternis gekürt und das letzte Kapital aus Dorians Leben als Hendrick Zevanck erzählt. Also alles die Dinge, die man eben auch erwarten konnte.
Woran liegt es dann also, dass mir der Roman etwas lieblos zusammen gestöpselt vorkommt? Vielleicht weil es mir genau so erscheint? Vergangenheits- und, die diversen, Gegenwartsabenteuer scheinen sich "einfach so" abzuwechseln. Es fehlen die "fließenden" Übergänge die, unter anderem, auch den Reiz des letzten Bandes ausgemacht hatten.
Und dann auch die ein oder andere Frage, Thematik die "irgendwie" abgehandelt wurde, aber nicht zu einem - für mich - befriedigenden Ende geführt wurde. Um das Feld von hinten aufzurollen: Wurde Coco tatsächlich und endgültigt von ihrer "Krankheit" geheilt? Das wird irgendwie unter den Tisch fallen gelassen und mit keinem Wort weiter erwähnt. Für drei Tage sollte der Keim neutralisiert werden und während der Fahrt zum Krakatau denkt sie auch noch an den Keim und das Theriak. Und dann ... Nix mehr
Eine recht interessante Nebenfigur, ein "Helferdämon" von Zakuum, wird mit Name und Herkunft vorgestellt und es wird beschrieben, dass er sein Gesicht etwas "rattenartiges" hat. Einige Seiten und Handlungs"sprünge" später, wird auf einmal ein sogenannter "Rattendämon" erwähnt. Ja, da muss mir doch gesagt werden, dass es sich dabei um den oben genannten Devron handelt!!!! Unter einem "Rattendämon" stell ich mir halt ein bisschen was anderes vor, als einen Dämon, "nur" mit einem Rattengesicht. Sorry.
Und Isbrants Erklärung, warum er nun "dämonisch" ist, bzw. die Seiten "gewechselt" hat ("Zunächst nur das Kalkül. Aber mit den Jahren änderte ich meine Ansicht."), klingt für mich eher lahm und lieblos.
Nee, tut mir Leid. Nach dem wirklich - das kann und will ich immer wieder gerne erwähnen - hervorragenden Band 7 DIABOLO, ist dieser Roman vergleichsweise schwach.
Natürlich ist der Roman spannend. Allein schon, weil "jeder" wissen möchte, was es mit Isbrant auf sich hat und wer nun der neue Fürst wird. Aber wenn dann Dinge, wie eben die "Entwicklung" Isbrants in zwei belanglosen Sätzen gipfelt, das frühere Leben Dorians ohne die Spannung und Atmosphäre des letzten Bandes auskommen muss ... Neee, da bin ich für meinen Teil schon etwas enttäuscht.
Egal, man darf auf jeden Fall auf den nächsten Band gespannt sein. Dann wird sich zeigen, wie der "Neue" sich in die Edition DK einfügen wird und ich wünsche ihm, dass sein Einstieg ein Erfolg werden wird!
| | Walter Appel / Appels Verseschmiede 1 | |
Gedichte von Walter Appel und Grafiken von Werner Kurt Giesa - Was kann da noch schief gehen ;-)
Pünktlich zum Marburg Con 2002 fertig geworden, ist der erste Band aus Appels Verseschmiede. Eindrucksvoll vorgetragen auf dem Con machen die Gedichte noch mehr Spaß, als selber Lesen. Aber auch dann ist der Unterhaltungsfaktor noch vorhanden! Man sollte nur nicht den Fehler begehen und "alles auf einmal" lesen. Ich schätze, dass dann doch einiges verloren ginge. Und das wollen wir ja nicht.
Es gibt auch sicher "Qualitätsschwankungen", dem einen gefällt das besser, dem anderen das andere, das - behaupte ich jetzt einfach - ist zum Teil auch abhängig von der Stimmung, in der man liest. Meistens schaffen es diese kurzen und längeren Gedichte von Walter aber schon, einen aufzumuntern. Insgesamt ist es einfach ein witziges Büchlein und sollte auch noch ein zweiter Band herauskommen, werde ich mir diesen auch noch zulegen.
| | Martin Kay / DUST 4: Der neue Schwertträger | |
Tja, mit Ahnungen ist es immer so eine Sache. Hab ich mich halt getäuscht. Umso besser!
Es geht munter weiter mit den Geschehnissen um McLaird und, in diesem Fall auch wieder, Helen Dryer. Insbesondere letztere entwickelt sich in meinen Augen "sehr schön" (und vor allem auch spannend!) weiter! Ich auf jeden Fall bin sehr gespannt, was aus ihr noch werden wird. Wie ich überhaupt gespannt bin, wohin uns DUST noch führen wird. Irgendwie ist ja noch "alles" im Aufbau und das Ziel von Simon und seinen Freunden schon greifbar. Da der Zyklus aber noch einige Hefte in Anspruch nehmen wird, muss da ja wohl noch einiges kommen!? Egal was da noch kommen mag, so lange es weiterhin so "rasant" und unterhaltsam geschrieben ist, bleibe ich am Ball. Am staubigen ;-)
| | Susan Schwartz / Sterbende Zukunft | |
Das Ende des ersten "Mini-Zyklus’" im Hardcover bei Zaubermond ist nicht ganz das Ende! Und wenn auch die vier Bände in sich nicht die Einheit boten, die ich mir gewünscht hätte, finden sie hier doch zu einem "Gesamterlebnis" zusammen.
Erneut wird eine weitere Erzählebene geschaffen und in dieser werden die Fäden endlich zusammen geführt. Und wie könnte das besser geschehen, als mit einem Vergangenheitsroman?!
Trotzdem Lilith nicht im Vordergrund steht und ich eigentlich kein Fan von Zeitreisen bin, halte ich diesen Roman für sehr gelungen. Insbesondere der Prolog ist Klasse! Jade - sozusagen als "Ersatz" für Lilith ist hervorragend beschrieben und einzig ihre Übermacht fällt etwas negativ ins Gewicht. Andererseits: Bei der Herkunft! ;-)
Insgesamt hat die Autorin gerade die Atmosphäre in Uruk sehr gut eingefangen und sie schafft es doch, die, in meinen Augen mehr als Einzelromane zu sehenden Bände dieses Zyklus’ zu einem - vorläufigen! - Abschluss und, wie bereits gesagt, in einen Gesamtzusammenhang zu bringen! Macht Spaß!!!
| | Martin Kay / DUST 3: Mazoni - Die verbotene Welt | |
Diesmal so was wie ein "Planetenabenteuer" und dadurch, dass eben nicht so viel "Schauplatzwechsel" zu bewältigen sind, wirkt das ganze auf mich etwas ruhiger.
Aber nicht langweilig! Nicht, dass mich hier jemand falsch versteht!
Die Amazonen und Mazoni, ihr Planet, inklusive ihrer Lebensweise werden interessant geschildert und gerade vor dem eigentlichen Hintergrund, nämlich SF *g*, der Serie finde ich eine solche Geschichte zwischendurch ganz interessant und witzig.
Und keine Sorge, es kommt schon auch genug Action! Wie gesagt, "die Ruhe" entsteht eher dadurch, dass in diesem Roman fast ausschließlich eine Handlungsebene beschrieben und geschildert wird. Und das sehr gut und sehr unterhaltsam. Find ich ja schon recht witzig, wie diese eher archaische Amazonen-Kultur in die Serie eingebracht wird. Ob da noch mehr kommen wird? Wäre schon wünschenswert, was mich angeht ;-)
Bin auch schon gespannt, wer denn bei nächsten Mal der Schwertmeister werden wird. Hab da ja schon so eine Ahnung ... Ob die sich bewahrheiten wird? ;-)
| | Roland Rosenbauer / Am Abgrund | |
Schwierig für mich, diesen Roman zu beurteilen.
Das Thema, welches hier in den (Unterhaltungs)Vordergrund gestellt wird, ist nicht unbedingt das meine. Vor allem eben nicht für einen Unterhaltungsroman. Mir ist auch nicht ganz klar, warum es ausgerechnet diese Zeitepoche sein muss, die hier abgehandelt wird. Aber nun gut. Oder eben nicht.
Insgesamt ist der Roman auf jeden Fall hervorragend geschrieben und weiß ohne Längen zu unterhalten. Als dritter Teil diese "Minizyklus" zumindest wieder eine sehr interessante Episode, in der auch Landru und Nona mal wieder eine Rolle spielen dürfen. Wenn es auch nicht immer 100% sicher schien, welche Rolle das nun sein sollte. Lilith Eden herself hält sich leider etwas zurück, da hätte ich mir, insbesondere nach den (vor)letzten Romanen etwas mehr erwartet.
Geht aber insgesamt schon sehr in Ordnung. Wenn die Thematik nicht wäre, hätte mir die Story noch besser gefallen. So ... Nun, warten wir mal auf den nächsten und abschließenden Band diese Zyklus’.
| | Bill Bryson / Streiflichter aus Amerika | |
Booklist schreibt: Besser kann Satire nicht sein! Nun ja, kann man sicher sein, dass es sich um Satire handelt? ;-)))
Mindestens Realsatire, okay. Aber eigentlich ist es auch egal, wie man die hier gesammelten Kolumnen nennt, sie machen einfach viel Spaß und bereiteten mir großes Lesevergnügen. Bryson hat mich eigentlich noch nie enttäuscht und tut es hier auch nicht. Die Leichtigkeit und Ironie, mit der er Land und Leute (meistens seine Landsleute ;-) auf die Schippe nimmt und dabei aufzeigt, was (so ziemlich alles ;-) wo (meistens in den USA) im Argen liegt, ist einfach nur gut. Selbst die wenigen Male, in denen er sich um eine positivere Einstellung bemüht, sind Klasse!
Nur schade, dass es diesmal eben Kolumnen sind, die nicht immer genügend Platz bieten um die diversen Themen - zumindest etwas - ausführlicher auszubreiten. Ich hätte ja noch Stunden weiter lesen können :-)