Ab und zu komm’ ich doch tatsächlich zum lesen ...

und das kommt dabei heraus:

STUBENfliege



 Falls jemand anderer Meinung ist:
  gästebuch Hier kann er diese äußern!


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up downMary Gentle / Herr der Rattengästebuch

Der Anfang ist wirklich Klasse (steht so auf’m Backcover, stimmt aber auch ;-) und veranlasste mich letztlich zum Kauf. Allerdings geht es nicht wirklich so gut weiter.
Vielleicht ist die Geschichte auch zu verworren für mich. Chaotisch trifft es auch. Und dann gibt es keine wirkliche Hauptperson. Es sind zwar einige Figuren "da" und sie alle spielen auch - irgendwie - wichtige Rollen in dem Geschehen (Chaos?!) aber niemand wird wirklich näher charakterisiert oder dem Leser sonstwie näher oder überhaupt nahe gebracht. Egal. Insgesamt kann man die Story schon ganz gut lesen, sich unterhalten lassen passt auch irgendwie, aber der Renner ist das ganze nicht.
Und dann noch: Die Ratten sind ja wohl Ratten, oder? Beschreibungstechnisch kommt das aber für meinen Geschmack viel zu selten zur Sprache. Für Hyänen und Kayaner (oder so) gilt das gleiche: Zu wenig Bildhaft.
Das einfach mal auf die Schnelle offenbar seit Generationen gültige Regeln über den Haufen geworfen werden (von wegen Waffen tragen und so) macht niemandem großartig was aus, wieso sollte es mich als Leser dann beschäftigen?
Eigentlich Schade, die grundsätzlichen Ideen klingen schon sehr gut und machen Lust auf mehr (insbesondere die Unsichtbare Universität hats mir angetan ;-) aber die Ausführung ist nicht so, wie ich mir das vorgestellt hätte. Die im Originaltitel angesprochenen Gargoyles kommen übrigens auch nicht wirklich vor. (Ja ja, am Ende schon, aber eine echte Rolle spielen sie nicht.) Und einen HERRn der Ratten gibt auch nicht. Bestenfalls sechsunddreißig davon ;-)

up downLeo Lukas / Wiener Bleigästebuch

Shadowrun. Ich mag ja diese "Welt". Und dann noch eine Geschichte die in Europa, in Wien, spielt ... Hervorragende Idee! Und hervorragend umgesetzt!!!
Faszinierend dabei ist, dass es eigentlich gar keinen richtigen Helden gibt. Und ein Happy End im eigentlichen Sinne auch nicht. Und einige der "Schattenläufer" kommen bei einem Run doch tatsächlich ums Leben! Ja wo gibts denn so was?
In Wien. Im Roman Wiener Blei. Von Leo Lukas!
Wie gesagt, den sonst üblichen "Superduperhelden" (den ich grundsätzlich schon mag und über den ich gerade in dieser Serie, in der Shadowrun-Welt, auch ganz gerne lese) gibt es hier nicht. Eher so eine Art Antiheld. Eine Figur mit Talent. Mit einem recht interessanten wie ich finde. Und alle anderen bleiben, trotz Technik, Magie und/oder der Kombination aus beidem, menschlich. Unabhängig davon, welcher Rasse sie angehören. Das ist dann vielleicht auch das einzige Manko, wenn man so will: Ob Ork oder Troll oder Mensch ... es spielt keine große Rolle und wird auch nicht breitgetreten, findet manchmal kaum Erwähnung und so kommt es ab und zu etwas unvermittelt wenn ein Ork sich "orkisch" verhält. Ist nicht wirklich störend, aber es fiel mir halt auf. Der Wiener Schmäh ist ungewohnt und teilweise auch unverständlich, aber das ist einiges des "Technogebabbels" in Shadowrun für mich sowieso, von daher passt es schon :-)
Wie auf dem 7. Elstercon zu erfahren war, wäre Leo Lukas einer Fortsetzung nicht abgeneigt (oder einfach einem zweiten Shadowrun-Roman) und was mich angeht, ich wäre sofort dafür!

up downBrian Lumley / Necroscope 14 - Grabgesanggästebuch

Der zweite Teil des ersten Teils des zweiten Zyklus ... Irgendwie so ;-)
Klasse! Es dauert ein bisschen, bis man sich wieder in die Geschichte eingelesen hat, aber dann - insbesondere wenn der Ausflug zu den Starside-Wamphyri beendet ist - gehts mit den "Zigeunern" auf Starside weiter. Insbesondere mit Nathan und Nestor und der Problematik, dass die Seßhaftigkeit jetzt nicht mehr so opitmal für ihr Volk auf Starside ist.
Zugegeben: Kein Harry, was ich schon sehr schade finde. ABER !!! Die Serie heißt NECROSCOPE und es gibt ihn ... besser: einen! Die besten Szenen - für mich - sind einfach die, in denen er entdeckt was und wer er ist und welche Fähigkeiten sich ihm durch seine Gabe erschließen und überhaupt! Klasse das! Von daher bin ich schon sehr gespannt darauf wie es weitergeht und bisher auch von diesem Zyklus - der ja erst am Anfang steht - recht angetan.

up downCarlos Maria Dominguez / Das Papierhausgästebuch

Der Titel ist durchaus wörtlich zu nehmen - wie sich im Lauf der Geschichte herausstellt - und sagt gleichzeitig nichts über den Inhalt des Romans aus :-)
Ein kleines Buch, von nicht einmal einhundert Seiten, aber eine große Geschichte über Bücher und wie sie, nicht unser Leben verändern, sondern wie sie den Lauf des Lebens (und Sterbens) beeinflussen können!
Kling abgehoben? Ist es aber nicht. Es ist dies eine wunderbare, schön erzählte (übersetzte) Geschichte über die Herkunft eines Buches (Nein, nicht wer es geschrieben hat, das war Joseph Conrad, sondern wie es in die Hände des Empfängers, besser noch, woher es eben kam!). Die Reise eines Romans und die damit verknüpften Schicksale und Erinnerungen ...
Einfach gut. Sehr gut! Und auch von der Aufmachung her ein Schmuckstück! Sowohl optisch als auch haptisch eine hervorragende Leistung des Eichborn-Verlags! Gratulation!

up downAndrés Ibánez / Die verlassene Geschichtegästebuch

Ja doch, als verlassen kann man die Geschichte wohl bezeichnen. Verlassen von Sinn und Verstand wäre definitiv übertrieben, aber allein, dass mir dieser Gedanke kommt, zeigt ja schon einiges. Was auch immer.
Ich würde es, bzw. diesen Roman ja gerne mit einem griffigen, schmissigen Schlagwort charakterisieren, mir fällt aber nur "surrealistisches, esoterisches, phantastisches, utopisches Chaos - mit einem Tick Rocky Horror Picture Show - dazu ein. Wem das genügt ... Prima! :-)
Wahrscheinlich hab ich wieder Mal nur nix verstanden, wie so häufig bei den Spaniern *g*, und der Roman wird irgendwann in die Weltliteratur eingehen. Was ich verstehen könnte. Also wenn er eingeht. Nicht unbedingt in die Weltliteratur. Aber einfach so ;-)
Personen und Handlung sind einfach zu wenig griffig, wie gesagt, gleich zu Anfang kam mir das Wort "Surrealistisch" in den Sinn. Breton mag sich im Grabe rotierend, tiefer in die Erde buddeln, ob meiner Verwendung dieses Begriffs, aber irgendwie ... Es geht ziemlich ruckartig voran - aber immerhin: Es geht voran! - und man wird nicht so recht "warm" mit den Figuren. Die Ideen und auch die Sprache, in der diese vorgetragen werden, sind schon okay und grundsätzlich nicht uninteressant, aber so richtig mitreissend ist das ganz leider auch nicht. Ich war mehr als einmal kurz davor aufzuhören und dachte mir am "Ende" - welchselbiges keines ist, auch sehr schade das -, dass es auch nicht geschadet hätte, wenn ich nicht weiter gelesen hätte. Na ja. Nun ist es passiert. War ja gar nicht soooo schlimm und es hat auch niemand gebohrt ;-)

up downChristopher Paolini / Eragongästebuch

Wenn man - respektive Joannis Stefanidis - den Titel auch noch übersetzt hätte, wäre "Erachen" rausgekommen. Klingt als Name allerdings nicht ganz so gut, schätz ich ;-) Andererseits wäre es schon fairer, wenn man dem Leser - wie auch im amerikanischen Original (Eragon - Inheritance Book One) - von vorneherein klar macht, dass es sich hier um den ersten Teil handelt. Es also wieder einmal jemand nicht geschafft hat, eine Geschichte in einem Band fertig zu erzählen. Und "momentan" (Mitte 2004) wird erst am zweiten Band gearbeitet. Hmpf!
Mir kam irgendwann in der zweiten Hälfte, als ich mich noch nicht mit dem Originaltitel befasst hatte, der Gedanke, dass es, um die Geschichte zu beenden, jetzt schon etwas knäpplich wird. Na ja, irgendwann wurde schließchlich auch mir klar, dass es eben kein Ende gibt. Sehr schade!
Grundsätzlich ist die Story (die übliche "‘Elternloses’ Kind wird König Fantasy", wenn man so will. König allerdings noch nicht in diesem Band, hier erstmal nur Superstar *g*) nämlich gut geschrieben (übersetzt) und erzählt. Für gut 600 Seiten sehr kurzweilig und unterhaltsam, wenn auch nicht wirklich richtig spannend. Dafür sind die Figuren zu typisch, handeln zu vorhersehbar und passen einfach zu gut in die "üblichen" Fantasyklischees. Was dem Lesespass an sich aber keinen Abbruch tut! Wenn es bei diesem einen Band - mit einem entsprechenden Ende latürnich! - geblieben wäre, hätte ich ein Sehr Gut vergeben, so allerdings ...
Beim Nachdenken darüber, ob ich auch einen zweiten Teil lesen werde, summieren sich so einige Kleinigkeiten zu einem "Nein" hoch:
Der später viel zitierte "Bauernjunge" wird anfangs eher als Jäger vorgestellt, der sich - mit fünfzehn Jahren! - seit Jahren in Gegenden rumtreibt, die sonst niemand aufsucht. Personen- und Landschaftsbeschreibung fehlen fast völlig. Zumindest kann ich mich bewusst nicht so recht an eine erinnern. Bei Landschaften ist ein Wald halt ein Wald und eine Wüste eine Wüste; was zugegebenermaßen meist ja auch genügt ;-) Lesen wird innerhalb einer Woche gelernt, kämpfen dauert etwas länger, aber selbst dann ist ein Jugendlicher kräftig genug um gegen einen Dämon zu bestehen. Na ja, Fantasy halt ;-)
Die Größe des Drachen gab mir dann doch gerade zum Ende hin, Rätsel auf: Einerseits ist er, sorry: sie, ja größer als ein Pferd und kann letztlich auch einen 16jährigen tragen. Sobald es dann aber in den Untergrund geht ... In Tunnels zu fliegen und dann auch noch Kampfeinsätze, das überstieg meine Vorstellungskraft dann doch ein bisschen. Von Zwergen erstellte Tunnels sind für mich einfach nicht so groß ... Aber vielleicht hab ich da auch mal wieder irgendwas nicht verstanden ... oder einfach nur überlesen.
Idee und Ausführung sind auf jeden Fall grundsätzlich nett und okay und egal wie viele Teile noch kommen, wie gut sie auch sein mögen: Einer hätte genügt.
Mein Lieblingsfiguren sind übrigens Angela und ihre Werkatze. Tauchen jeweils nur kurz auf, sind aber gut :-)

up downNicholas Christopher / Eine Reise zu den Sternengästebuch

Eine wunderschön erzählte Geschichte - eigentlich zwei - von zwei Menschen die in früher Jugend bzw. Kindheit getrennt werden und denen im Laufe ihres (Erwachsen-)Werdens häufig gleichartige Geschehnisse widerfahren, die sich - ohne sich zu erkennen oder treffen - an gleichen Orten aufhalten ... Wahrscheinlich ein sogenannter "Entwicklungsroman". Oder so. Eigentlich egal ;-)
Das ganze hat einen phantastischen Touch, ohne dass ich deswegen den Roman als Phantastik einordnen würde. Was allerdings für mich auch nichts Negatives hätte ;-)
Was ich etwas schade fand, bzw. wo meine Erwartungen vielleicht auch zu hoch oder einfach "anders" waren: Die Entwicklung und Erziehung des kleinen Jungen in dem - toll und sehr bildhaft beschriebenen, da würde man auch mal gerne das ein oder andere Jahr verweilen - Hotel mit vielen irrwitzigen, intelligenten Individuen hätte sicher die Möglichkeit geboten, mehr über die verschiedenen Wissengebiete "Preis zu geben". Da passierte mir zu wenig. Dafür war ich, sozusagen im Gegenzug, von der chaotischen Lebengeschichte der "Tante" sehr begeistert. Vielleicht auch, weil da einfach mehr bzw. überhaupt etwas passierte und das Leben, die Entwicklung nicht in so extrem geordneten Bahnen verlief, wie es bei dem Jungen eben der Fall war. Apropos: Architekt? Also wirklich. Bei der (Aus)Bildung? Kam mir dann doch irgendwie "daneben" vor. Womit ich keineswegs irgendwelchen Architekten auf die Füsse treten möchte! ;-)
Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Roman, der in sehr ausgewogener Weise zwischen den beiden Protagonisten wechselt und bei dem es Spaß machte, immer wieder die Verbindugen, Verknüpfungen zwischen den beiden Leben zu entdecken (Und wenn selbst ich so was finde! ... ;-)

up downNancy Kilpatrick / Todessehnsuchtgästebuch

Und noch ein Vampirroman aus dem Festa-Verlag; nun ja, schließlich heißt die Reihe ja auch NOSFERATU.
Todessehnsucht zieht sich. Gut und unterhaltsam geschrieben ist die erste Hälfte zwar okay, es fehlt aber das mystische, das geheimnisvolle an dem Vampiren. Eigentlich bis zum Ende sind sie "nur" stärker als Menschen und ernähren sich von Blut ... letztlich könnten sie auch irgendwas anderes sein. Das Vampirhafte kommt nicht so richtig durch. Im letzten Drittel tauchen dann zumindest noch ein paar wirklich alte Vampire auf und allein dadurch entsteht etwas mehr Atmosphäre. Insgesamt aber nicht das was ich erhofft hatte.
Mehr Thriller, Krimi mit einem Touch, einem sehr leichten, von Grusel bzw. Vampir, als eine "echte" Vampirstory.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich da was überlesen hatte, aber da eine Elizabeth Barrett Browning erwähnt wird, wage ich den Schluß dass dies eine wie auch immer geartete Hommage an P.N. Elrod ist, Möglicherweise. (DANKE an Heiko für die folgenden Informationen: Elizabeth Barrett Browning (1806-1861) war eine englische Lyrikerin, war mit Robert Browning (1812-1889) verheiratet, hat tatsächlich gelebt und ist wohl keine Anspielung auf P.N.Elrods Jonathan Barrett. In Blutjagd steht allerdings, daß der Name Barrett die Schwestern Gaylen und Maureen an diese Dichterin erinnert - die Anspielung geht also, wenn überhaupt, den umgekehrten Weg.) In dem "Clan-Verhalten" und Zusammenleben der Vampire erinnerte Kilpatrick mich dann aber doch eher an Anne Rice.

up downP.N. Elrod / Blutjagdgästebuch

Und gleich der zweite Roman einer Vampirserie von P.N. Elrod. Dieses Mal im Chicago nach der Prohibition und mit Jack Fleming als "menschlicher" Vampir. Allerdings auch kompromissloser als Barrett es ist. Wie es insgesamt in diesem Roman wesentlich actionreicher zugeht, zum Teil auch brutaler. Möglicherweise der Zeit angepasst. Dem Verhalten das man sich im Chicago dieser Zeit gut vorstellen kann.
Es kommen allerdings auch zwei wirklich amüsante Knaben in dem Roman vor, Humor, der in dieser Form willkommene Abwechslung darstellt. Und zudem noch zur Handlung beiträgt.
Dass es nicht Jack Flemings "Menschlichkeit" ist, die ihn in Bedrängnis geraten lässt, sondern eher die Unmenschlichkeit seiner Verfolger, ist auch eines der Unterscheidungsmerkmale zu den Barrett-Romanen, durch das beide Serien unabhängig voneinander genossen werden können und man nicht dauernd auf der Suche nach möglichen Gemeinsamkeiten ist.
Zugegeben: Der Name Barrett taucht auch in der Blutjagd auf. Und spielt - trotz aller Kürze - gar keine so unwesentliche Rolle ;-)

up downP.N. Elrod / Der endlose Todgästebuch

Der zweite Roman um Jonathan Barrett, den "Gentleman-Vampir" in der Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Und wieder die gleiche "Unsicherheit" in seinem Gebaren, das nur zeitweise Aufblitzen des "echten" Vampirs (so wie er dem modernen Leser bekannt ist und noch lange nichts mit diesem, von P.N. Elrod geschaffenen zu tun haben muss!) vermischt mit der echten Sorge um seine Familie, seine Schwester und seinen Vater. Und die allzu menschlichen Fehler, teilweise auch Schwächen, die ihn in gefährliche Situationen bringen, die selbst für einen Vampir nicht immer einfach zu meistern sind.
Spannend und unterhaltsam geschrieben, die Kostüme, das Verhalten, einfach alles strahlt die Atmosphäre der damaligen Zeit aus (so, wie ich sie mir halt vorstelle ;-) und es macht einfach Spaß in diese vampirischen Abgründe und Verzweiflungen einzutauchen.
Teilweise mag Barrett zu menschlich für einen Vampir wirken, aber ich glaube, das macht eine großen Teil der Faszination für diese Figur aus.