Ab und zu komm’ ich doch tatsächlich zum lesen ...

und das kommt dabei heraus:

STUBENfliege



 Falls jemand anderer Meinung ist:
  gästebuch Hier kann er diese äußern!


Und hier gehts wieder
zur Gesamtauswahl
 

?suche?




up downBrian Lumley / Blutsbrüder - Necroscope 15gästebuch

Letzter deutscher Band des ersten Bandes des zweiten (Original) Zyklus. So.
Und das erste Mal, dass ich mich wirklich sehr sehr schwer getan hab, in Roman bzw. Geschichte wieder hineinzufinden. Das erste Mal, dass ich den "Ärger" des ein oder anderen nachvollziehen kann, dass die deutsche Ausgabe so ganz ohne Kommentare, Einleitungen, Nachworte auskommt. Mir hätte auf jeden Fall eine Einführung, eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse mehr als gut getan. Gerade durch die jetzt aufgetretene Splittung - auch - in der Handlung, die verschiedenen Wege, die die Brüder gehen, ist die Dreiteilung des Originalromans verstärkt zu spüren.
Ja, irgendwie hab ich mich geärgert und ja, ich konnte jetzt verstehen, dass jemand mal von einer eher lieblosen Art der Herausgabe gesprochen hatte.
Und das alles an einem Band der deutschen Ausgabe festmachen? Auch: Ja. Bisher war das Lesevergnügen immer sehr schnell wieder da und ich fand mich meist sehr schnell wieder in die Handlung hinein. Jetzt eben nicht und das ärgert mich.
Umso mehr, als die Geschichte an sich wieder sehr spannend weiter geht, gut geschrieben (und wahrscheinlich auch gut übersetzt) ist und es einfach noch schöner gewesen wäre wenn man (ja okay, ich.) mit ein paar Zeilen zu dem vorherigen Geschehen wieder, sozusagen fast optimal, auf die weitere Erzählung eingestimmt worden wäre.
Wer Zeit und Lust hat und die drei Bände, die im deutschen aus BLOOD BROTHERS wurden, in einem Rutsch durchlesen kann, wird, da bin ich mir ziemlich sicher, bestimmt einen stimmungsvollen und spannenden Roman vor sich haben. Wer - wie ich - an sich versucht halbwegs "aktuell" die deutschen Übersetzungen dann zu lesen, wenn sie erscheinen ... Nun, vielleicht ging es nur mir so, aber ich war dieses Mal von der Herausgabe enttäuscht. Nicht vom Roman oder von der Geschichte selber! Denn die Story, die Saga an sich ist nach wie vor spannend, das Ende dieses Bandes (zu dem vorzudringen ich drei Monate benötigte!) lässt die Erwartung auf die Fortsetzung steigen ... Und da dann ein neuer Originalband begonnen wird, hoffe ich doch auf einen wieder besseren Einstieg. Aber insgesamt sollte man sich beim FESTA-Verlag (nicht nur) meiner Meinung nach, doch mal Gedanken darüber machen, ob man nicht die ein oder andere "verlegerische Notiz" zu den jeweiligen Bänden, Romanen anbringen sollte. Das wäre auch so eine Art Leserservice, oder?

up downMarkus K. Korb / Der vergessene Friedhof - SARAMEE 1gästebuch

Noch ’ne Nummer 1: Saramee. Das ganze in Anlehnung an die (geniale) Diebeswelt von Asprin und der erste Roman von Markus K. Korb.
Roman? Nun, es sind eher einige Episoden (und die erste nicht von Markus, sondern von Christoph Weidler ;-) die aus dem Leben eines Söldners erzählen. Kronn sein Name und die Nähe zu Conan, Krom (und in Freistatt gabs glaub ich auch einen oder? Aber diese Art "Krieger" ähnelt sich eh immer irgendwie ...) ist sicher nicht ungewollte. Gut, er ist kein Krieger wie Conan, von daher ist es vielleicht auch die Ähnlichkeit der Namen, Conans Gottes ... letztlich egal.
Die Einführung findet über einen Assassinen statt, die Ausführung eines Auftrags und dann die Spekulation über seine wahre Identität, die dann unter anderem zu Kronn füren - Und schwupps sind wir auf dem Meer, dann auf - später unter - einer kleinen Insel und zurück in Saramee, bzw. auf einem Friedhof offenbar in unmittelbarer Nähe der Stadt. Und dann gibts da plötzlich auch noch eine andere Rasse mit recht ... nun ja, "eigenen" Totenriten und dann eine Alte Rasse, die ... Man merkt schon, es geht recht sprunghaft voran. Nicht schlecht erzählt, im Gegenteil, das ganze liest sich flott und unterhaltsam, aber mir fehlt ein wenig die Einführung, die Vorstellung der (Um)Welt, in der das alles passiert. Die namensgebende Stadt bleibt fast vollkommen im Hintergrund, entwickelt kein Flair und ... ist einfach nur da.
So bleibt es bei einem guten Fantasy-Roman, der es aber für mich noch nicht schafft, "Lust auf mehr Saramee" zu machen. Lust auf mehr Fantasy dieser Art definitiv. Und wenn Saramee weiter "nur" als Serientitel ohne tieferen Sinn bestehen bleibt ... soll mir recht sein. Ich mag die Art Geschichten :-)

up downAlfred Bekker / Ein neuer Captain - Sternenfaust 1gästebuch

Nach, der konzeptionell interessanten aber leider im Heftroman nicht weitergeführten Serie, BAD EARTH, nun also SF = STERNENFAUST bei Bastei. Wobei Sternenfaust der Name des Raumschiffs ist. Der neue Captain heißt Frost. Was es dem Autor sicher nicht einfacher machte, die anfangs noch herrschende "frostige" Atmosphäre in die richtigen Worten zu fassen ;-)
Insgesamt ist es aber ein netter Roman - keine große Einführung in die einzelnen Charaktere, die Zeit, die Welt, das Universum ... Es geht halt los. Warum auch nicht.
Gegner - vorerst - sind Vogelwesen, die auch dann gleich zum Angriff übergehen ... Zumindest lautet der Titel des zweiten Bandes so.
Das Cover von Band 1 gefällt mir und das hiesige Konzept - offenbar mehr Einzel"abenteuer" - ist sicher auch nicht das schlechteste ... Wobei es wahrscheinlich gar nicht so wirklich als Einzelroman(e) funktioniert. Letztlich werden die Agierenden auf dem Schiff zueinander finden, gemeinsam arbeiten und sich entwickeln und dadurch wird ja auch der Seriencharakter gewahrt. Und das soll schon auch so sein ...
Vom ersten Roman auf eine ganze Serie zu schließen ist weder fair, noch sinnvoll und so bleibt es bei: Ein wirklich guter Einstieg bei dem ich mir schon noch einige Romane mehr vorstellen kann ... Mal sehen was wird.

up downJean-Christophe Rufin / Globaliagästebuch

Mad Max, 1984, Fahrenheit und meinetwegen auch Schöne neue Welt und ähnliche Utopien fallen einem ein, wenn man sich ein paar Seiten tief in diesen Roman gelesen hat. Okay, ein paar mehr Seiten, da Mad Max eher später ein- oder zutrifft ;-)
Locker leicht geschrieben und/oder übersetzt ... aber irgendwie nicht wirklich überzeugend. Für mich war z.B. die interessanteste Figur der drei Hauptakteure (neben denen im Hintergrund!) die, die am wenigsten zum Fortgang der Geschichte beizutragen hatte. Der (Ex)Journalist katalanischer Abstammung mit seiner wachsenden Begeisterung für und erwachenden Liebe zu Büchern, sein Eintauchen in eine Art Geheimgesellschaft in der sonst nahezu perfekt überwachten Welt ... das wäre der Stoff gewesen, aus dem ich mir hätte vorstellen können, dass daraus mehr geworden wäre. Hmmm, ziemlich verschachtelt das, oder? ;-) Sorry. Der Roman ist nicht so. Die fast fünfhundert Seiten hatte ich an einem Wochenende durch und die Geschichte liest sich grundsätzlich schon flüssig.
Was mir fehlt ist einfach der Spannungsmoment. Durch die immer wieder eingestreuten Aktionen Altmanns wird doch recht früh klar (und das auch Baikal, dem Hauptakteur im Roman), dass ohne diesen gar nichts geht. Und auch als Leser gewinnt man schnell das Gefühl, dass selbst wenn etwas schief gehen sollte, er die Möglichkeit haben wird etwas für ihn nützliches daraus drehen zu können. Selbst die Versuche über Freundin und den schon genannten (Ex)Journalisten etwas "Leben" reinzubringen funktionieren nicht, da man den oder die Drahtzieher dahinter schon vermutet (auch wenn ich damit in diesem Fall nicht ganz richtig lag ;-) und von daher alles zu gesteuert und geplant wirkt. Letztlich dienen die beiden irgendwann nur noch dazu, die Welt(en) unter Glas besser beschreiben und sozusagen nach- oder miterleben lassen zu können. Das funktioniert auch!
Diese Zukunftswelten unter Glas, die hermetisch abgeriegelte Welt ohne Jugend, ohne Zeit, kommt schon realistisch rüber. Aber letztlich ist sie eben zu stark überwacht um in ihr wirklich ein Gefühl für Gefahr aufkommen lassen zu können. Überraschenderweise gelingt es dem Autoren auch nicht, Gefahr in einer an sich gefährlichen Gegend aufkommen zu lassen. Da werden zwar mal Plünderer bei der Arbeit beobachtet und nahende Hunde kündigen sich an ... Aber schwuppdiwupp ist alles vorbei und gegen Ende reitet man einfach mal ein paar Tage durch die verödete Landschaft, geschützt sozusagen vom Klappern der Pferdehufe. Neee ...
Was mich am Lesen hielt, war irgendwie auch die Hoffnung, dass die eigenen Schlußfolgerungen, möglichen Hintergründe vielleicht doch über den Haufen geworfen werden und letztlich alles doch ganz anders ist. Ist es dann aber leider doch nicht. Was der Roman ist, ist sicherlich leichte Unterhaltung mit einem leicht sozialkritischen Unterton ... Na ja, "Unterton" nun auch nicht gerade. Eigentlich ist diese "perfekte Demokratie" ja immer präsent und an ihr gibts ja nun doch einiges auszusetzen ...

up downDan Brown / Sakrileggästebuch

Ein Festschmaus für Verschwörungstheoretiker und -fans und wohl eher nicht so berauschend für die, die bereits Illuminati vom gleichen Autoren gelesen haben ;-)
Letzteres hab ich mir sagen lassen, zu ersteren zähle ich mich - in einem gewissen Rahmen - ebenfalls und wenns gegen die Kirche geht doch sowieso :-)
Was mir erst später auffiel, als ich schon fast am Ende angelang war: Es sind immer sehr kurze Kapitel, jeweils nur wenige Seiten und trotzdem von einem Schauplatz zum anderen "gesprungen" wird, wirkt das überhaupt nicht hektisch oder eben sprunghaft. Im Gegenteil, wie Teile eines Puzzles (eine Floskel die zu diesem Roman einfach hervorragend passt ;-) fügen sich die Kapitel zusammen und es macht einfach unheimlich viel Spaß mit den Hauptcharakteren zu fiebern und mitzuraten. Dass es tatsächlich noch ein Sachbuch zum Roman gibt (Die Wahrheit über den Da-Vinci-Code) spricht eher noch für die Geschichte, beweist es doch, dass er zumindest in sehr vielen, vor allem auch in für sehr viele interessanten, Bereichen entweder sehr nahe an "Wahrheiten" dran war oder es geschafft hat, Fiktionen zu schaffen, die den ein oder anderen an den bisherigen Wahrheiten hat zweifeln und vielleicht nachforschen lassen.
Unabhängig von all dem ist Sakrileg aber ein sehr sehr spannender, kuzrweiliger und gut geschriebener Thriller. Und das ist wohl die Hauptsache :-)
Übringens fände ich Tom Hanks schon sehr passend für die Hauptrolle! Wollte ich nur mal erwähnt haben ;-)

up downMartin Kay / Vampir Gothic - Kreatur der Dunkelheitgästebuch

Neue Serie - Neues Glück - Neue Vampire?!
Na ja, so ähnlich zumindest. Neue Vampire gibts wohl. Wobei es für meinen Geschmack viel zu lange dauert, bis so halbwegs klar wird, warum Alena sich verhält, wie sie sich verhält, warum sie weiß was sie weiß obwohl sie nix weiß ... Ja ich weiß *g* klingt verwirrend, gelle ;-) Und letztlich wird schon ein interessanter Hintergrund aufgebaut und - irgendwann dann auch endlich im Roman - erzählt.
"Kreatur der Dunkelheit" als Untertitel ... Ob damit eventuell auch der Leser gemeint ist? Ich mein, bei fast allem wird man schon ziemlich im Dunkel gelassen und könnte sich gut als solche fühlen. Also als Kreatur der Dunkelheit.
Auch und gerade was die ganzen beteiligten "Gruppierungen" betrifft:
Natürlich ist da zum einen die Vampirin. Okay, sie ist die Heldin und es gibt ja - eben irgendwann später dann - viel später! - auch ein paar Informationen, wenn man so will. Aber bei ihr ist man ja noch geneigt zu sagen: Schau mer mal. So ungefähr.
Dann gibts da noch DARK (mit Hyde und Jekyll ... fast ;-), einen tatsächlich mysteriösen Erik und dann noch einen Professor der vielleicht mehr ist als er scheint, aber man erfährt nix genaues. Selbst dann nicht wenn einige der Charaktere immer wieder und wohl auch zukünftig noch auftauchen.
Außer: DARK ist ne tolle Organisation mit Kämpfern die nahezu übermenschliche Fähigkeiten haben und sich aus der Inquisition herleitet. Dem Gesetz der Serie folgend, im wörtlichen Sinne *g*, können sie aber nun mal nicht besser sein als die Heldin. Sorry. Dadurch ergeben sich zwar nette Kampfsituationen, die aber irgendwie dann doch der Spannung etwas enthoben sind. Funktionieren einfach nicht. Schade dass Rebecca nicht effektiver eingebracht wurde bzw. wahrscheinlich eingebracht werden konnte. Sie ist die faszinierendste und interessanteste Figur des ganzen Romans, da steckt, meiner unmaßgeblichen Meinung nach, Potenzial drin. Oder Potential.
Für mich insgesamt und überhaupt aber das - alte - Problem jedweder Romanserie im Hardcover: Meiner Meinung nach muss oder sollte man zumindest eine abgeschlossene Handlung anbieten und nicht dem, im Heftroman üblichen und dort allerdings auch zulässigen, Hang zum "Open-End without an end" verfallen. Dafür lese ich eigentlich nicht ein Hardcover, dort sollte Platz genug für eine "komplette" und - ich wiederhole mich - vor allem halbwegs abgeschlossene Handlung sein. Immerhin über 250 Seiten stehen in diesem Fall zur Verfügung und letztlich wird von Anspielung zu Anspielung gesprungen, beschrieben und erklärt auf Vampirin komm raus und ... Also den Leserstimmen, die jetzt schon auf dem Backcover des ersten Romans zu lesen sind, kann ich nicht zustimmen. Sorry.
Es bleibt zu vieles offen, was so zwar sicher nicht unbedingt ungewollt ist, aber für mich ein eher unbefriedigendes Leseerlebnis bedeutet.
Mal sehen wie es im Frühjahr 2005 mit dem Vampirkuss weiter geht, vielleicht wird dann auch für mich ein Handlungsfaden sichtbar, der über das "Suchen nach einer Suche" oder so, hinaus geht. Grundsätzlich wurde hier ein lesbarer Anfang einer neuen und sicherlich nicht uninteressanten Vampir-Legende gemacht, die Grundsteinlegung fehlt aber in meinen Augen noch. Auf zu Band Zwei! Der übrigens auch bei der Romantruhe erscheinen wird, die sich dankenswerter Weise mittlerweile auch mit eigenen Serien am Romanmarkt beteiligt.

Und dann wäre da noch:
Der Anfang! Da fremdelt es ganz schön unschön. Schätze das an so vielen Unbekannten bestenfalls Mathematiker ihren Spaß haben werden, ich hatte ihn nicht wirklich.
Und die - ebenfalls auf dem Backcover erwähnten - Mysterien dürften
*ACHTUNG SPOILER* ;-)
die Rekordzeit von zwei Stunden Autofahrt von Nürnberg bis zur Grenze nach österreich, an einem Wochentag - Vormittags! -, sein oder auch eine Aussage wie "Doch mir war es vergönnt, Kinder zu zeugen. Ich bin impotent."; von innen verschließbare Duschkabinen mögen dagegen nicht unbedingt ein Mysterium darstellen oder auf totgeglaubte Geheimbünde schließen lassen, so wenig wie das Gestatten von schlechten Manieren oder die Arien von Samson und Delilia. Nun ja, ich bin da vielleicht ein bisschen zu kleinlich, aber wenn es mir schon beim Lesen auffällt bzw. ich darüber stolpere ... (Und die Arien sind nun mal von Saint-Saens und handeln von Samson und Delilah, oder? ;-)
*SPOILER ENDE und AUS und so* ;-)

P.S.: Übrigens finde ich den "Gag" mit der Fledermaus, oben auf den Seiten stark! :-)

up downTerry Pratchett / Weiberregimentgästebuch

Obwohl auch Mumm mit ein paar wenigen Angehörigen der Wache (Nicht Karotte! Was in diesem Fall sehr gut ist.) in diesem Roman "mitspielt", liegt der Hauptaugenmerk auf Polly Perks und ihrem Entschluss Soldat zu werden. Soldatin geht nicht, da es Frauen nicht erlaubt ist sich wie Männer zu kleiden. In Borograwien. Aber sie schafft es, gemeinsam mit anderen Rekruten und einem Vampir, einem Troll sowie einem Igor, in die Armee aufgenommen zu werden und allein der Weg dahin, bzw. das "Zusammenraufen" der kleinen Truppe, ist es wert den Roman zu kaufen und latürnich zu lesen!
Ich bin ja kein Fan von Kriegsfilmen oder -lektüre und so hielt sich meine Begeisterung im Vorfeld schon in Grenzen. Und dann noch die nicht so berauschenden Fliegenden Fetzen ...
ABER!!! Dieser Roman ist Klasse! Selten so amüsiert mit einem Roman von Pratchett. Gelacht schon viel, aber amüsiert ... Es ist der "leise" Humor, der hier den Ton angibt, es ist nichts so überzogen oder überzeichnet wie es in Ankh-Morpork (bzw. Romanen die dort spielen) selbst häufig der Fall ist. Pratchett beschränkt sich (zum Großteil) auf eine kleine Personengruppe und schildert deren Probleme und Vorankommen in den harten Zeiten. Krieg, Glauben(skrisen), (Kaffee)Sucht und Geschlechterk(r)ampf könnte man die vorherrschenden Themen in diesem Buch betiteln und würde weder ihm noch Pratchett gerecht werden. Letztlich ist es egal wie man es nennt: Dieser Roman ist spannend, macht Spaß und behandelt (nicht nur) die oben genannten Themen humorvoll und flüssig und ist - mindestens - einen gemütlichen Lesetag wert!

up downWilliam Gibson / Mustererkennunggästebuch

Im zweiten Anlauf dann doch geschafft. Und dabei ist es nicht mal so, dass der Roman langweilig geschrieben wäre, oder keine spannende Handlung hätte ... Nein, irgendwie gelang es mir beim ersten Versuch nicht "in die Story" rein zu kommen. Obwohl diese Cayce Pollard schon ganz witzig ist und einen interessanten Charakter mit interessanten "Macken" abgibt. Hat was.
Aber eindeutig kein Cyberpunk! Könnte man vielleicht erwarten, wenn man den Autoren kennt oder auf dem Klappentext liest "Vom Vater des Cyberpunk". Nun ja.
Letztlich "nur" ein Internet-Thriller in dem Jagd auf den Urheber von Kurzfilmchen (und wirklich kurz! ;-) gemacht wird, bzw. versucht wird, den Urheber überhaupt erstmal festzustellen. Und dabei wird mal eben zwischen London und Tokio, wenn es sein muss auch noch Moskau oder Paris hin und her gependelt. Alles in allem schon rasant und flott, aber das Thema ist für mich vielleicht nicht anziehend genug um wirklich großen Gefallen an dem Roman zu finden.
Es muss, was mich angeht, beim "Hat mir gefallen" bleiben und für irgendwelche Awards würde ich den Roman nicht empfehlen. Lesen kann man ihn allemal ;-)

up downTerry Pratchett / Fliegende Fetzengästebuch

Es ist schon ein ganzes Weilchen her, seit ich den letzten Pratchett-Scheibenwelt-Roman gelesen habe. Man fühlt sich aber gleich wieder wie daheim. Na ja, fast ;-)
Wieder ist es die Wache, allen voran Kommandeur Mumm und Karotte und Nobby und und und, die in diesem Roman die Hauptrolle spielen. Was mich ja grundsätzlich schon begeistern kann. Dass es dieses Mal gleich ein Krieg sein muss, der als "Hintergrund" dient ... Nun ja, aber warum nicht. Auch die Scheibenwelt ist ja eine ganz normale Welt. Irgendwie.
Aber die Geschichte zieht sich etwas. Teilweise. Manchmal. Es wirkt nicht wirklich wie aus einem Guss. Es wird einem nicht langweilig, das nicht. Aber so eine gewisse Langatmigkeit lässt sich meiner Meinung nach nicht leugnen. Ging mir bei dieser Hollywood-Geschichte schon ähnlich. Aber im großen und ganzen wieder ein vergnüglicher Ausflug auf die Scheibenwelt und "zu fremden Kulturen". (Was auch Werwölfinnen und ihre Fähigkeiten einschließt. Eh klar :-)

up downSean Costello / Der Cartoonistgästebuch

Die Idee an sich ist nicht verkehrt und für eine spannende Geschichte allemal gut. Nur nicht für einen Roman mit über zweihundert Seiten!
Mir waren da einfach zu viele Längen drin, das ganze kam nicht so richtig voran ... Abgesehen davon, dass es keine wirklichen Überraschungen gab / geben konnte, da ziemlich schnell alles klar war. Wer dann noch eventuell wie und warum überlebt, war dann in diesem Buch nicht mehr so aufregend erzählt, dass es wirklich fesselnd gewesen wäre.
Die Zeichnungen wurden recht gut beschrieben und hätten Lust darauf gemacht, sich das ganze als Comic anzusehen. Der Schwenk zwischen "realem" und "fiktional-überzzeichnetem" Geschehen wäre bestimmt interessant und toll anzusehen gewesen. Aber im Roman? ... Nö. Nicht das meine.