ein echter (heim-)bringer

1. Lorber - Festival

Open Air am 14. Juli 2001 im Biergarten der Gaststätte Lorber in Neuried (München)

mit

RobespierreHuckleberry 5
Blue and Green

 

Nahezu pünktlich um kurz nach 15:00 Uhr trafen wir in dem wirklich schön angelegten und gemütlichen Biergarten der Gaststätte ein und wurde schon von den Folkklängen "Huckleberry 5"s empfangen. Die Reihen (= Biertische und Bänke) waren noch ziemlich leer und die Sonne gab ihr bestes. Ebenso wie die Frau und die Mannen um Rüdiger Helbig die, mit einer kurzen Pause, in der glühenden Hitze fast zwei Stunden Musik vom Feinsten darboten. Erinnerte mich ein bisschen an die frühen Fairport Convention und die haben mir schon sehr gut gefallen. Was hier dargeboten wurde war Soul - Folk - Funk - Bluegrass wirklich Erster Klasse! Eine hervorragende Sängerin, begleitet von wahren Virtuosen an Banjo, Bass, Geige und Gitarre
Leider habe ich, bis auf den obigen (hinter dem Logo bzw. Cover verborgenen) Link (www.imextra.com), nichts über diese Gruppe gefunden. Sollte jemand näheres und vorallem mehr wissen: Bitte unbedingt Bescheid geben! (Mindestens) Eine CD von diesen Künstlern würde ich schon sehr gerne in meine Sammlung eingliedern!
Bis kurz nach 17:00 Uhr spielten die Fünf und sorgten mit ihrer Musik für sehr gute und angenehme Stimmung in dem sich langsam füllenden Biergarten. Fast schon so eine Art gemütlicher Folk-Frühschoppen (an Nachmittag halt, aber was solls?) - wirklich gut!

Im Anschluss dann Blue & Green.
Was soll ich sagen? Gut gefallen hat mir zum Beispiel "Beast of Burden" und das Tina Turner Cover war auch nicht so schlecht. Aber entweder hatte die Sängerin heute einen nicht ganz so guten Tag erwischt oder sie war letztlich einfach mit der Titelauswahl der (Cover)Songs schlecht beraten. Ihre, in "guten" Momenten an Marla Glenn und Macy Gray erinnernde, Stimme passte einfach nicht zu den Songs und irgendwie fehlte der "letzte Kick". Alles blieb letztlich flach und etwas zu sehr gekünstelt. Schade, lieferte die Band doch eigentlich einen relativ guten instrumentalen Background zu den diversen Klassikern und die Stimme von Bärbel Kober ist grundsätzlich nicht schlecht!
Gut möglich, dass mir nur die Interpretation der diversen Titel einfach nicht zusagte, aber der Reaktion des Publikums konnte man allzu viel Begeisterung auch nicht gerade entnehmen. Lag aber vielleicht auch daran dass man zu sehr damit beschäftigt war den Himmel zu beobachten und abzuschätzen ob es nun regnet oder nicht ;-)

Es regnete nicht!
Von ein paar vereinzelten Tropfen mal abgesehen blieb es trocken und warm und so war die Bühne dann um kurz nach Acht auch bereit für den Auftritt, der mich hauptsächlich nach Neuried gelockt hatte:
                  ROBESPIERRE & Band!!!
Diesmal leider ohne ihren Gitarristen Andy Turzer, dem ich auf diesem Weg Alles Gute und baldige vollständige Genesung wünsche!, weshalb das Programm zum Großteil aus Coverversionen (Stones, Kinks, Beatles und mehr) bestand. Man kann von dem "Ersatzmann" Chris Hasler ja auch nicht erwarten, dass er innerhalb kürzester Zeit das komplette Robespierre-Repertoire intus hat, oder? Chris machte aber eine sehr gute Figur (und latürnich auch sehr gute Musik!) und bot unter anderem eine sehr beeindruckende Leistung bei der Robespierre-Verison von Jimi Hendrix’ "Hey Joe".
Die erste Hälfte des Konzerts bestand fast ausschließlich aus bekannten und - in diesem Fall - hervorragend interpretierten Versionen "alter Klassiker". Eine Seite von Robespierre die ich bisher noch nicht kannte, die mir aber ausnehmend gut gefiel. Und nicht nur mir! Plätze im Biergarten waren mittlerweile Mangelware und die Stimmung schon nach den ersten Takten wirklich hervorragend!
Nach einer kurzen Pause gab es dann das - übliche - Akustikset, bei dem Robespierre Franz Mang seine beliebten Solonummern zum Besten gab um dann im Duett mit dem Bassisten Hans Ulmer weiter den "typischen" Robespierre-Sound zu zelebrieren. Drummer Walter Kreil "verpasste" seinen Tambourine-Einsatz und durfte dem "Italien Girl" dann ausnahmsweise mal "nur" zuhören. (Zur "Ballerina" war er dann aber - inclusive Hut - wieder mit dabei) Schließlich und endlich durfte dann auch Chris Hasler wieder zurück auf die Bühne um die anderen Drei bei "Golliwog" und "Master Mixologist" (letzteres einer meiner Favoriten!) tatkäftig zu unterstützen.
Es folgten dann noch einige "Klassiker", unter anderem das bereits erwähte und wirklich gelungene "Hey Joe", bevor das Konzert mit der Eigenkomposition "Dame Oddleby" um kurz nach 22:00 Uhr zu Ende war.
Wirklich sehr schade, dass man schon "so früh" aufhören musste. Ich hätte den Vieren noch stundenlang zuhören können und die Stimmung war auch noch so gut ... Nunja, letztlich muss man bei einem Open-Air Konzert in einem Wohngebiet wohl gewisse Einschränkungen hinnehmen und es heißt doch: Aufhören wenn es am schönsten ist. Das hat in diesem Fall 100% gepasst!

Mein Dank gilt Allen ohne die dieser Samstagnachmittag bestimmt nicht so schön, lustig und unterhaltsam geworden wäre: Den Künstlern, insbesondere Hans, den Organisatoren und "Machern" und latürnich nicht zu vergessen (in zeitlicher Reihenfolge ihres Eintreffens ;-) Katja, Claudia und Karl! Danke! Ich fand es war ein sehr gelungener Nachmittag! :-)