DäMONENKILLER

Infos aus der Leserseite der 2. Auflage
Ernst Vlcek / Paul Wolf
&
Kurt Luif / Neal Davenport



  130 gästebuch

Mit diesem Band beginnt in der DÄMONENKILLER-Serie ein neuer Zyklus, der zwar weniger Fantasy-Elemente als der vorangegangene hat und mehr auf den traditionellen Horror zurückgreift, aber darum nicht weniger phantastisch sein wird.
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Der Brennpunkt der Ereignisse wird sich irgendwann ins „Bermuda-Dreieck“ verlagern. Denn dort kommt es zu einigen seltsamen und scheinbar unerklärlichen Ereignissen, die darauf hinweisen, daß es hier eine überlappungszone zwischen Malkuth und Erde gibt ...
Das ist jedoch nur der Background für den nächsten Zyklus. Das Hauptthema ist ein ganz anderes, nämlich Cocos und Dorians Sohn Martin, der zu erstenmal in Erscheinung tritt - und über dessen Haupt sich eine furchtbare Gefahr zusammenbraut.
Man könnte diesen Zyklus mit „Die sieben Prophezeiungen des Hermon“ übertiteln. Dorian sieht im „Tisch“ des Hermes Trismegistos Tempels auf Island sieben Schreckensvisionen. Und jede davon wird sich in den Bänden bis zum Jubiläumsband 150 auf diese oder jene Weise bewahrheiten.
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Ernst Vlcek

  131 gästebuch

Der Monat August hat es in sich gehabt, und er war in des Wortes wahrster Bedeutung einer der heißesten seit langem. Aber das muß ich der Reihe nach berichten. Mitten inmeinen Urlaub hinein, auf den ich mich gefreut hatte, weil ich endlich mal gar nichts tun wollte, platzten einige sehr erfreuliche Nachrichten. Die Romanreihen „Silber Grusel-Krimi“, „Larry Brent“ und „Macabros“ aus dem Zauberkreis-Verlag erscheinen jetzt im gleichen Verlag wie der „DÄMONENKILLER“ - und darüber freue ich mich ehrlich. Ich hatte mich darauf eingestellt, daß die „DÄMONENKILLER“-Nachdrucke noch bis zum Band 143 erscheinen. Wir haben uns aber nach reiflicher Überlegung entschlossen, ab Band 131 nur noch Originalromane erscheinen zu lassen. Organisatorisch hat es es da einige Verwirrung gegeben, denn das Los, die neuen Bände 131 und 132 zu schreiben, traf - Jubel über Jubel - mich, den Urlauber. Die beiden nächsten Bände sind dann von Neal Davenport, den meisten Fans als Mitstreiter aus alten Tagen bestens bekannt. Die Bände 135 und 136 hat Merlyn G. Hastur übernommen. Ich kann heute schon versprechen, daß die Autoren dafür sorgen werden: Der „DÄMONENKILLER“ wird mit zum Besten gehören, was es in der Horror-Unterhaltung gibt - und es lohnt sich, jetzt in die Reihe voll einzusteigen. Aber darüber beim nächsten Mal mehr.
Ernst Vlcek

  132 gästebuch

Wenn ich mir die Einleitung auf der LKS 130 ansehe, so habe ich das Gefühl, als hätte ich sie in einem anderen, weit zurückliegenden Leben geschrieben: so antiquiert und überholt erscheint sie mir und ebensowenige realitätsbezogen, gerade so als hätte sie ein anderer E.V. auf einer andren Existenzebene verfaßt, in dessen Welt die Dinge eben etwas anders liegen. Und als hätte ein Saboteur sie von dort geklaut und sie uns untergejubelt. Denn manches von dem, was dort großspurig angeknüpft wurde, wird sich in der DÄMONENKILLER-Serie nicht mehr, oder zumindest in abgewandelter Form wiederfinden. Keine Rede mehr davon, daß „sich der Brennpunkt der Ereignisse ins ‚Bermuda-Dreieck‘ verlagern wird“, auch „Die sieben Prophezeiungen des Hermon“ werden nicht diesen Raum einnehmen, wie sie ihn in der Erstauflage innehatten.
Der Grund ist in der Neukonzeption der DÄMONENKILLER-Serie zu suchen. Der Beschluß, den letzten größeren Zyklus über 20 Bände nicht mehr zu bringen, kam über Nacht, und es gab keine Möglichkeit mehr, die großspurige Ankündigung herauszunehmen und das Vorwort den tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen. Dies zum besseren Verständnis der Sachlage. Es besteht kein Grund dafür, dem nachzutrauern, was nun in unserer Horror-Serie nicht kommen wird. Der vorliegende Band bringt die eingeleiteten Geschehnisse zu einem Abschluß und klärt alle offenstehenden Fragen, sofern sie einer Deutung bedürfen. Auf der so geschaffenen Basis der Neuorientierung können die Autoren freier als früher - ohne in ein strenges Exposé-Korsett gepreßt zu sein - arbeiten und ihre eigenen Ideen in das bestehende Konzept einbringen. Uns bieten sich nun eine Reihe faszinierender Möglichkeiten - etwa die Jugenderlebnisse der Hexe Coco, Dorians Jugendzeit und seine früheren Leben zwanglos in die Serie einzubringen - und wir wollen diese auch weidlich nützen, um die DÄMONENKILLER-Serie noch rasanter, phantasievoller und abwechslungsreicher zu gestalten.
Ernst Vlcek

  133 gästebuch

Mit ein Grund, warum der Verlag auf eine Neukonzeption der DÄMONENKILLER-Serie drängt, war die Zyklomanie von uns Autoren, namentlich von mir. Dadurch wurde unsere Horror-Serie komplizierter und unübersichtlicher. Nun können die Autoren freier arbeiten und ihre eigenen Ideen einbringen, und ich muß gestehen, daß ich selbst schon darauf gespannt bin, wie sie ihre Chance nutzen.
Sicher wird es dazu kommen, daß sich jeder Autor seiner Lieblingsfiguren annehmen wird und sich auch jener erinnert, die der Exposé-Autor in einer Konzeption vergessen (oder auch bewußt verdrängt) hätte. ...
Ernst Vlcek

  145 gästebuch

Antwort auf einen Brief der den Verlust des zyklischen Charakters der Serie bemängelt:
Dein Brief wurde von Ernst Vlcek der Verlagsleitung vorgelegt. Leider ohne Erfolg. Die hohen Herren haben entschieden, daß Exposés nicht notwendig sind. Diese Entscheidung müssen wir akzeptieren - egal wie wir selbst dazu stehen.
Deine aufgezählten Befürchtungen eines exposélosen DK sind nicht von der Hand zu weisen. Doch vielleicht finden wir einen gangbaren Mittelweg. Ein erweitertes Rahmenexposé möglicherweise, in dem der Hintergrund erarbeitet wird, und mit dessen Hilfe doch nicht das totale Chaos ausbricht. Es arbeiten nun einige Autoren mit, die bisher keine (oder nur wenige) Horror-Romane geschrieben haben. Sie werden hoffentlich neue Ideen in der Serie entwickeln, die neue Impulse und Belebung bringen. Ich muß offen gestehen, daß im Augenblick meine Einfälle zum DÄMONENKILLER meist in einer düsteren Sackgasse enden. Das habe ich ganz deutlich beim Schreiben der neuen Romane gemerkt. ...
Kurt Luif

  156 gästebuch

Auf die Frage warum Earl Warren nicht bei der Neuauflage mitarbeitet:
Hm, kurze Zeit spielte ich mit dem Gedanken, diese Briefstelle einfach zu streichen, aber ich halte nicht viel von Zensur, und diese Frage wurde immer wieder gestellt. Lieber Uwe, ich kann Deine Frage nicht beantworten, da ich selbst keine Ahnung habe, weshalb Earl Warren nicht zur Mitarbeit eingeladen wurde. Er zählte zu den Stammautoren und war bei den Lesern sehr beliebt. Aber vielleicht hätte er unter den nun doch sehr geänderten Bedingungen gar nicht mitschreiben wollen ... Doch er wurde nicht gefragt. Ernst Vlcek zog sich vom DÄMONENKILLER zurück, da blieb von den Stammautoren nur mehr ich übrig. Die Serie mußte aber weitergehen, daher wurden einige Autoren mit der Ausarbeitung von Manuskripten beauftragt. Ich weiß, daß diese Antwort ist nicht sonderlich befriedigend ist, aber mehr will ich dazu nicht sagen.
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Auf die Hoffnung nach weiteren Zyklen:
Leider muß ich Dich enttäuschen, denn bis zur Nummer 160 gibt es keine Zyklen. G. Hastur, der sich erfreulicherweise sehr mit dem DÄMONENKILLER beschäftigt, hat mir einen Zyklusvorschlag (für neun bände) übermittelt, der nicht übel ist. Wahrscheinlich werden die anderen Autoren davon Fotokopien erhalten, sich die Vorschläge ansehen und änderungswünsche vorbringen. Und dann wird vielleicht dieser Zyklus geschrieben, in dem einige offene Fragen beantwortet werden sollen.
Kurt Luif

  157 gästebuch

Vorerst einmal eine gute Nachricht für alle Fans, die nach Zyklen schreien, da sie von den Einzelabenteuern bereits genug haben. Vermutlich ab Nr. 163 startet ein neunbändiger Zyklus, den sich G. Hastur ausgedacht hat. ...
Kurt Luif

  158 gästebuch

Es ist der 7. August 1985. Noch immer wurde keine Entscheidung getroffen, ob der DÄMONENKILLER nach der Nr. 150 noch Exposés geschrieben werden soll. Aber bis dahin bleibt ja noch genügend Zeit, dachte ich. Das Telefon läutete und ich hob ahnungslos ab. Ernst Vlcek rief mich aus seinem Urlaubsort an, und seine Nachricht traf mich wie ein Keulenschlag. Die Neuauflage wird mit Band 130 eingestellt. Aber Nr. 131 soll es nur mehr neue, in sich abgeschlossene Romane geben, die ohne Exposés geschrieben werden sollten.
Ich war so verwirrt, daß ich nicht einmal die Hälfte kapierte, was mir Ernstl da alles erzählte. Er werde mir einen Brief schreiben, ich solle die Bände 133 und 134 verfassen, der Verlag werde sich mit mir in Verbindung setzen.
An diesen verfluchten 7. August will ich lieber nicht mehr denken. Einige Zeit hockte ich wie ein Gelähmter da, völlig erschlagen und groggy.. Das ist alles nur ein schlechter Scherz, versuchte ich mich zu beruhige. Aber es war keiner.
Am nächsten Tag telefonierte Frau Haitz mit mir. Sie gab mir die Ablieferungstermine der Romane bekannt. Nr 133 bis zum 16. August, Nr. 134 bis zum 23 August. (In meinem Kalender notierte ich zu diesen Angaben: DAS IST ABER EIN SCHLECHTER WITZ!).
Jetzt mußte ich vorerst einmal mein Hirn ein wenig leeren, denn Romane und Exposés der Nr. 131 - 155 existierten nicht mehr. Der DÄMONENKILLER wird in eine Alternativwelt geschleudert, ab der Nummer 131 läuft alles in eine neue Richtung. Das mußte erst einmal verdaut werden.
Ernstls Brief traf am 9. August ein. Wie er die Bände 131/132 gestalten wollte, hatte er auf einer Manuskriptseite zusammengefaßt, auf einer weiteren ging er auf die Ausgangssituation für 133/134 ein. Da waren 13 Punkte angeführt, wie z.B.:

1. Es sind drei Monate seit den letzten Geschehnissen verstrichen, Dorian, Coco und Martin haben eine ruhige Zeit verlebt.
11. Rebecca tritt in 131/132 überhaupt nicht in Erscheinung. Sie hat mit Baphomet und dem Anschlag auf Martin nichts zu tun.
Ernst schrieb in seinem Brief u.a.:
„Wie am Telefon besprochen, hast Du also mit Rebecca und der Handlung in Wien für den Doppelband freie Hand. Rekapitulieren wir noch einmal, wie Du die Handlung aufbauen könntest: Coco bekommt in Basajaun oder auf einem Spaziergang durch die Umgebung eine Botschaft von Rebecca, in der sie aufgefordert wird, nach Wien zu kommen. Es könnte sich ja um irgend etwas aus der Vergangenheit handeln. Rebecca hat Toths Erbe angetreten, das Haus der Zamis, das Toth für sich erstanden hat, gehört nun auch ihr, ebenso wie die Sammlung magischer Gegenstände in den „Katakomben“. Du solltest vorerst aber Zakum aus dem Spiel lassen. Wichtig: Auch nicht darüber aussagen, daß es eine „Blutuhr“ von Rebecca gibt (Expo 155). Leider bleibt es Dir nicht erspart, die Einleitungsepisode auf Basajaun spielen zu lassen, denn das ist die Basis für die Folgebände. Bitte alle Nebenhandlungen auch zu einem Abschluß bringen. Für den Leser soll eine ENDE erkennbar sein ... auch wenn das Geschehen um Rebecca nicht abgeschlossen ist. Dies in aller Kürze. Mach‘s gut - und vor allem rasch.“

Der Kerl hat gut schreiben, dachte ich ergrimmt, denn seit über einem Jahr hatte ich keine Zeile Fiction mehr geschrieben .... Das Wochenende verbrachte ich damit, in alten Exposés und Romanen zu blättern. Dann wußte ich, was ich aussagen mußte, was in den Doppelband hinein sollte, aber noch hatte ich keine Handlung.
Am 12. August fing ich mit dem Schreiben an. Am 14. August schrieb ich in den Kalender: „Diese verdammte Hitze, ging erst um vier Uhr schlafen“. Am 15. August: „Das schleppt sich dahin. Bin wie gelähmt. So viele Tippfehler. Scheißhitze, Scheißroman.“
Was ich sonst noch so alles dem Kalender anvertraute, das wollen wir lieber vergessen. Die Nummer 133 war am 20. August fertig, der Band 134 am 30. August. ...
Kurt Luif

  159 gästebuch

Alle Earl-Warren-Fans werden es gern hören, daß er zur Mitarbeit eingeladen wurde. Er spielte nun nicht den Beleidigten, sondern sagte spontan zu. ...
Ernst versprach mir, daß er in ein paar Wochen wieder am DÄMONENKILLER mitarbeiten wird. Und liebe Fans, wenn G. Hastur, Earl Warren und Paul Wolf erst mal richtig mit ihren Ideen loslegen, dann mache ich mir um die Zukunft der DÄMONENKILLER-Serie keine Sorgen. Ich hoffe aber auch, daß die anderen Autoren Vorschläge einbringen werden. Momentan ist der DäKi in einem Wellental, aus dem er hoffentlich bald herauskommen wird.

Nach einer Kritik u.a. zu Band 137 der Neuauflage:
Lieber Reiner, Dir wird sicherlich auffallen, daß ich Deine Kritik an dieser Nummer stark gekürzt habe, aber langsam wird es für die Leser langweilig zu hören, wie schlecht dieser Roman ist.
Kurt Luif

  160 gästebuch

Nun kommt G. Hastur zu Wort. Ich wollte von ihm wissen, wie es ihm beim Schreiben seiner ersten DäKi-Romane erging. Hier ist seine Antwort darauf.

Die Vorgeschichte zu meinen ersten DäKi-Bänden bedarf einer ausholenden Erläuterung (okay, ich weiß, ich höre mich gern reden ...). Wer mich kennt, weiß, daß Schreiben mein Hobby ist, das ich zum Beruf gemacht habe - zum alleinigen Beruf; zu Nebeneinkünften, wie es bei einer ganzen Reihe von Kollegen der Fall ist, reicht bei mir die Zeit und auch die Lust nicht. Ich bin von Natur aus faul und, wie sich in zahlreichen Anläufen herausgestellt hat, für jede Arbeit psychisch ungeeignet. Also schreibe ich. Aber da die Honorare kärglich sind und kaum reichen, die Steuern aufzubringen (vielleicht liest man‘s im Verlag und hat Erbarmen in Form einer Honorarerhöhung, lechz), muß ein hauptberuflicher Autor also viel schreiben.
Das Jahr hatte gut angefangen, indem man mir die Exposé-Redaktion für MYTHOR übertrug. Viel Arbeit, aber auch einigermaßen ausreichendes Geld, und so schaute ich meine Gefährtin an und begann, mit dem Geld im Hinterkopf und der Brieftasche, mit einem größeren Häuschen zu liebäugeln. Tja, und dann waren gerade alle Verbindlichkeiten geregelt, als der Anruf kam: MYTHOR wird mit sofortiger Wirkung eingestellt.
Tschüs, Honorare, tschüs, Arbeit. Da stand ich im sauren Regen, mit Zahlungsverpflichtungen, Haus und Sorgen. Okay, ich hab‘s überstanden, weil ich sofort umdisponierte und mich auf andere Objekte stürzte (bei der Konkurrenz, ich weiß, daß man das hier nicht so gern liest, aber warum soll ich lügen).
Prompt war der Terminkalender wieder überfüllt mit Aufträgen, das Geld lockte, und ich hatte die Aufträge fest angenommen.
Kaum war das geschehen, kam der nächste Anruf: „Schreibense mal ganz schnell die DäKis 135/136. Termin: vorgestern mittag.“
Uff, habe ich gesagt.
Daß ich bei der Fortsetzung des DäKi mitschreiben würde, wußte ich schon lange. Ich hatte lange genug vorgetastet und Anfang des Jahres auch vom Chefredakteur Müller-Reymann ein wohlwollendes Kopfnicken zur Antwort auf die letzte Anfrage erhalten. Aber ich hatte damit gerechnet, daß das frühestens mit Band 144 losgehen würde, wenn nicht sogar später, und daß die „alte“ Crew wieder mit dabei war, für mich also nur ein kleines Stück vom Kuchen übrigbliebe. Und deshalb hatte ich mich also auftragsmäßig entsprechend anderweitig umgesehen, um die Durststrecke bis dahin mit Aufträgen abzudecken. Das Leid eines jeden Selbständigen: woher das Geld zum Leben nehmen. Okay, ich bin extrem geldgierig, ich geb‘s zu. Zurück zum DäKi: die Entscheidung, daß ab Band 131 neue und einzelne Romane kommen sollen, fiel, als gerade Band 120 erschienen war. Es eilte also sehr. über den Sinn der Umstellung mag man streiten, ich hielt und halte sie nicht für gut, aber die Chefetage wird sich wohl auch ihre begründeten Gedanken gemacht haben. Jedenfalls mußte jetzt auf Luguri-komm-raus im Blitztempo geschrieben werden, um auf einen einigermaßen normalen redaktionellen Verlauf zurückzukommen (drei bis vier Monate sollten es schon sein). Ich mußte also ersten andere Aufträge wieder schieben, die Redaktionen um Aufschub bitten, und andererseits mich blitzartig umstellen und DäKi‘s schreiben, so schnell wie möglich. Ich mußte mich in die Serie hineinfinden, die ich vor zehn Jahren gelesen habe, und hatte dafür entschieden weniger Zeit als geplant. Also habe ich mich nach endlosen Telefonaten mit dem in der Urlaubsruhe gestörten Ernst Vlcek zwecks Detailinformationen „durchgemogelt“ - da Ernst Paul Wolf ebenfalls zwei Blitzromane schreiben mußte, hatte er nicht mal Zeit, ein aktuelles Rahmen-Exposé zu erstellen (die alten Daten waren ja hinfällig). Das Rahmenexpo kam also, als die beiden Romane so gut wie fertig waren.
Ich hab‘ mir alle Mühe gegeben und werde das auch weiter tun. Ob die damaligen Hektik-Romane und die jetzigen gut genug sind, müßt ihr entscheiden, liebe Freunde. Um auf den Anfang zurückzukommen, was meine Eindrücke anging, unter denen ich jenen Doppelband schrieb, lassen sie sich mit einem Wort zusammenfassen:
Chaotisch.
Aber irgendwie macht‘s doch immer wieder Spaß, das Improvisieren ...
G. Hastur
  161 gästebuch

Zitate aus Kurt Luifs DÄMONENKILLER-Informationen, die an alle Autoren geschickt wurden:

„Nun gleich ein offenes Wort:
Leserreaktionen liegen bis Band 140 vor, die alles andere als schmeichelhaft sind. Zielpunkt der Angriffe ist vor allem INSEL DES GRAUENS. Die kühle Ira Marginter auf die Insel mitzunehmen, nun ja, das war keine gute Idee. Unser verehrter Chefredakteur nimmt zur Buchmesse auch nicht die Putzfrau mit. Nach Meinung der Leser werden die Hauptpersonen zu unterschiedlich geschildert, bemängelt wird das Auftreten (oder Nichtauftreten) der Nebenfiguren. Kritik wurde an allen Romanen geübt, die meist auch berechtigt war. Das alles kann auf den nächsten DK-LKS studiert werden.“
Ein DK-Autor machte sich auch so seine Gedanken. Da es ihm vielleicht unangenehm ist, wenn ich ihn zitiere, verschweige ich seinen Namen. In einem Rundschreiben finde ich die folgenden Worte:
„Wenn wir aus der DK-Serie nicht wieder das machen, was sie einmal war, geht sie über kurz oder lang baden, und wir stehen wieder mal im kurzen Hemd da und dürfen uns nach etwas anderem umsehen. Deshalb wird darum gebeten, daß sich jeder einzelne von uns um die Serie bemüht - inhaltlich wie organisatorisch.“
  163 gästebuch

Als ich die LKS und die Beantwortung der Leserbriefe übernahm, war ich doch über die Entwicklung der Serie sehr verbittert. Bis zu Nr.160 erhielt ich keine Exposés der Autoren, hatte also keine Ahnung, was sie gerade schrieben. Da hätten sich einige Peinlichkeiten vermeiden lassen. Ich erhielt die neuen Romane, las sie mir durch und bekam bei manchen Szenen Magenkrämpfe. Ich wußte nicht einmal, welche Autoren für die Reihe verpflichtet wurden. Unter diesen Umständen wollte ich nicht mehr mitarbeiten. Mir war auch völlig klar, daß diese ganze Situation nicht gerade förderlich für neue, großartige Ideen war. Dann stürzte die Brieflawine nieder. Mir graute vor der täglichen Post, denn all die Proteste gingen ja auf mich nieder, die anderen Autoren bekamen davon kaum etwas mit. Das mußte ich erst einmal verkraften, denn es ist wirklich kein Vergnügen, sich nach der Lektüre von zwanzig empörten Lesermeinungen an die Maschine zu setzen und einen Roman zu schreiben. Nun hat sich doch einiges geändert. Die Zusammenarbeit mit G. Hastur und Earl Warren ist vielversprechend, auch Hubert Haensel bemüht sich sehr - und er riskiert auch mal ein paar Mark für ein Telefonat nach Wien. Herr Kneifel findet das Honorar mies, das stimmt auch, doch er ist nicht bereit, an der Serie mitzuarbeiten und auch nur eine Idee zu liefern. Dorian Hunter beschreibt er als Playboy-Verschnitt der übelsten Brechmittel-Art. So haben Ernst Vlcek und ich uns nie den DÄMONENKILLER vorgestellt.

  164 gästebuch

Die Exposés für die Bände 173 - 183 liegen nun vor mir. Da hat sich der gute Earl Warren aber einiges einfallen lassen. Das könnten wirklich spannende Romane werden ...
Kurt Luif

  168 gästebuch

Vorerst möchte ich mich bei allen Lesern bedanken, die sich intensiv mit der Zukunft unserer Serie beschäftigt haben. Einige werden sehr enttäuscht sein, daß ich ihre Brief nicht veröffentlicht habe.
Dabei handelt es sich um etwas dreißig Schreiben, in denen mehr oder minder die gleichen Meinungen ausgedrückt wurden. Abgelehnt wurden die Einzelabenteuer, bemängelt wurde die unterschiedliche Schilderung der Hauptpersonen und das Fehlen eines Konzepts. Diese Briefe waren nicht nutzlos gewesen, denn nun hat sich doch einiges geändert. Es gibt wieder Zyklen. Earl Warren schreibt mit, die von ihm ausgearbeiteten Romane Nr. 173 - 183 könnten zu einem echten Höhepunkt der Reihe werden. Auch für die folgenden Bänder gibt es genügend Ideen, die alle recht vielversprechend sind.
Viele Leser wünschen, ja sie fordern es geradezu, daß Ernst Vlcek und Hugh Walker mitarbeiten sollen. Beide könnten jederzeit wieder mitschreiben, doch sie haben ganz offensichtlich keine Zeit oder kein Interesse daran. Ich kann sie nicht zu einer Mitarbeit zwingen. Damit dürften wohl diese immer wieder gestellten Fragen beantwortet sein.
Kurt Luif

  169 gästebuch

Die Nummern 174 - 183 bringen wieder die bewährte Mischung Vergangenheit/Gegenwart. In der Vergangenheit kämpft Hunter gegen Olivaro und Asmodi, in der Gegenwart gegen Luguri und Zakum. Auf den Dämonenkiller und das ganze DK-Team warten einige entsetzliche Abenteuer. Coco Zamis scheint diesmal endgültig verloren zu sein. Mehr will ich nicht verraten.
Kurt Luif

  171 gästebuch

Du darfst Dich auf die Romane 174 - 183 freuen .... Der 30jähr.-Krieg-Zyklus wird für uns Autoren sicherlich nicht leicht zu schreiben sein, doch bekommen wir es nur halbwegs hin, dann erwarten alle Leser spannende Stunden, das kann ich ruhig versprechen.
Kurt Luif

  173 gästebuch

Bei der folgenden Romanvorschau handelt es sich um Arbeitstitel, die vermutlich geändert werden.

Von den vorgeschlagenen Titeln habe ich mit voller Absicht meist recht unverbindliche ausgewählt, da ich von der kommenden Handlung nichts verraten will.
Kurt Luif

  175 gästebuch

Nach ENDE des Romans:

So, lieber Leserfreund, das war's!
Du hältst gerade den letzten DÄMONENKILLER in Händen.
Du findest das schade?
Wir, die Redaktion, auch!
Wir haben die Serie gerne geamacht und - Du hast es vielleicht gemerkt - auch mit viel Liebe.
Doch ein jedes Ding hat zwei Seiten: der DÄMONENKILLER hat eine redaktionelle und eine kaufmännische. Letztere sah, Du wirst es sicherlich nun vermuten, nicht mehr rosig aus.
Es ist eigentlich überflüssig zu erwähnen, daß wir natürlich wieder was Neues, anderes auf den Markt bringen. Wir würden uns natürlich sehr darüber freuen, wenn Du, lieber Leserfreund, uns auch weiterhin die Treue halten würdest.
Es verabschieden sich, verbunden mit Dank für die bisherige Treue und den besten Wünschen, die
Redaktion DÄMONENKILLER.
Kurt Luif und all die anderen
DÄMONENKILLER-Autoren